kunst + kunstspaziergänge neu olvenstedt / projekt seit 2011

Seit 2011 beschäftigt sich das „Büro für Stadtteilarbeit Neu Olvenstedt“ zusammen mit Akteuren vor Ort, Künstlern, der Hochschule Magdeburg-Stendal  und zuständigen Ämtern auch mit dem Projekt „Kunst Neu Olvenstedt“. Themen sind Kunst, Kunst am Bau, Erhalt und Rettung von Kunst in Olvenstedt, neue Kunst und Veranstaltungen dafür.

Einen ersten erfolgreichen Kunstspaziergang durch Neu Olvenstedt gab es bereits am 5. April 2012. Einladungstext, Route und besichtigte Kunstwerke s.u.

Der zweite Kunstspaziergang fand am Do., 7. Juni 2012 ab 16:00 statt, Texte und Fotos dazu sind ebenfalls in diesem Blog unten zu finden.

Erste Erfolge und positive Ergebnisse sind die Reinigung und Instandsetzung einiger Kunstwerke nach dem 2. Kunstspaziergang mit dem Büro für Kultur.

Weiterhin wurden zwei „Hauszeichen“ (ursprünglich Mosaikarbeiten an den Fassaden der Gebäuden / Kunst am Bau) vor dem Abriss und der Zerstörung gerettet. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit den zuständigen Wohnungsunternehmen (WBG „1954“ und WBG „Die Stadtfelder“, als Eigentümer der Objekte und Flächen), mit den Künstlern und dem Stadtplanungsamt. Diese zwei Hauszeichen liegen nun seit Juni 2012 öffentlich an der Marktbreite. Als Ort wurden die Plätze gewählt, an denen diese Hauszeichen ursprüglich über den Hauseingängen verbaut waren. Daher kann hier neben dem Erhalt der Kunstwerke auch ein direkter Bezug zum eigentlichen Kontext stattfinden und die Hauszeichen erzählen -quasi als Zeitzeugen- von der Entwicklung und Geschichte an diesem Ort und im Stadtteil.

Über Unterstützung, Kooperationen und Anregungen zu den Kunstspaziergängen und Erhalt sowie Belebung der Kunst im Stadtteil freuen wir uns!

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Foto vom ehem. Standort "Tor zur Kunst" in Neu Olvenstedt, von Künstler Paul Ghandi (Fotorechte bei Paul Ghandi)
Foto vom ehem. Standort „Tor zur Kunst“ in Neu Olvenstedt, von Künstler Paul Ghandi (Fotorechte bei Paul Ghandi)

Ein weiteres Kunst-Projekt: Das „Tor zur Kunst” – von Paul Ghandi, eine Gemeinschaftsarbeit mit Kindern und Jugendlichen in Olvenstedt, als Projekt vom Spielwagen e.V.

Im Rahmen des gesamtdeutschen Projektes „Gewaltfreie Jugend” gestaltet und aufgebaut. Künstler: Paul Ghandi, mehr dazu auch unter Paul Ghandis Website unter „links“.

Foto, Detail "Tor zur Kunst" in Neu Olvenstedt, von Künstler Paul Ghandi (Fotorechte bei Paul Ghandi)
Foto, Detail „Tor zur Kunst“ in Neu Olvenstedt, von Künstler Paul Ghandi (Fotorechte bei Paul Ghandi)

Das „Tor zur Kunst” wurde leider -wegen dem Neubau eines Nahversorgers auf der ehemaligen Standortfläche- wieder abgebaut. Es ist momentan auf dem  Abenteuerspielplatz des Spielwagen e.V. in Neu Olvenstedt gesichert und dort z.T. sichtbar bzw. zugänglich. Es sollte möglichst wieder im Stadtteil aufgebaut werden!

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…Geschichte: Gestern -23.5.201-3 und heute wurde nun tatsächlich und leider der Fliederhof mit den Mosaiken von Bruno Groth in Neu Olvenstedt abgerissen (der ehemaliger Nachbarschaftstreff-Flachbau, in der Johannes-Göderitz-Str. 32, erbaut 1987).

Kunstpostkarte, auch mit dem -inwischen abgerissenen- Fliederhof von Bruno Groth (unten link); künsterlische Gestaltung: Dagmar Schmidt
Kunstpostkarte, auch mit dem -inzwischen abgerissenen- Fliederhof von Bruno Groth (unten link); künsterlische Gestaltung: Dagmar Schmidt

Zu den Geschehnissen gibt es eine ausführliche Berichterstattung bei Presse und Fernsehen:

Aktuell gibt es dazu einen Fernsehbeitrag auf MDF1 (Regionalsender MDF1, Fliederhof-Thema ab Minute 9:50 im Magdeburg-Nachrichtenbeitrag zum 24.5.2013), dieser ist auch noch weiterhin im Internet anszuschauen: www.mdf1.de/news/24Mai-1462.html

Auch „kulturmdTV“ als Magdeburger Stadtfernsehen (über Kabelnetz und InternetTV einsehbar) hat einen ausführlichen Beitrag dazu: http://www.kulturmd.de/md_im_blick/Stadtumbau_Olvenstedt-1413.html

 Das Thema Fliederhof  wurde auch für den TV-Beitrag bei der MDR-Sendung „Mach Dich Ran“ aufgenommen: „…und kommen Sie gut in die Betten!“ Hier steht der Versuch des 1. Box- und Sportklub NordWest im Mittelpunkt, das Fliederhof-Gebäude für eine Nachnutzung als Trainingsstützpunkt im Stadtteil zu erhalten. Dieser Einsatz u.a. von Akteuren, Stadträten und Vereinsvorstand Rolf Weske wird 24h mit der Kamera und Mario D. Richardt als TV-Moderator begleitet. Sendetermin ist voraussichtlich am Mo, 17.06.2013, 19:50 Uhr mit Wiederholung am Di, 18.06.2013, 09:45 Uhr (wird aber evtl. wegen dem Hochwasserthema auch erst später im Juni gesendet!). Die Sendung und der Internet-Link dazu: www.mdr.de/mach-dich-ran/index.html

Weiterhin gibt es in der Volksstimme vom 23.5. und 24.5. auch detaillierte Artikel mit Hintergründen und Fotos vom Ursprungszustand sowie Abriss, jeweils im Lokalteil. Auch der Artikel vom 23.5. ist hier im Internet einsehbar: www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1080155_Keine-Rettung-fuer-den-Fliederhof-Flachbau.html

Ein Kommentar zum „Kunst-Abriss“ von der Kunstkuratorin und Künstlerin Dagmar Schmidt:

Stellungsnahme zu „Umbauarbeiten an der Johannes-Göderitz-Straße“ (u.a. zum Artikel in der Magdeburger Volksstimme vom 17. Mai 2013, Magdeburger Lokalanzeiger Seite 19)

Der Abriss von Wohnungen, vollmundig Rückbau genannt, hat in den letzten Jahren auch so junge Neubauviertel wie Neu-Ovenstedt, einst planerische Musterstadt, eingeholt. Im ehemaligen „Experimentalkomplex für den sozialistischen Wohnungsbau“ wurden beispielhaft Planungsprozesse und Gestaltungslösungen für den öffentlichen Raum geprobt, eine außergewöhnliche Rolle kam hierbei der Bildenden Kunst am Bau zu. Als Akzent, gliederndes Element, als Auflockerung des strengen Rasters der zeitgenössischen Plattenbauweise, als Höhepunkt der Stadtgestalt wurden Kunstwerke planvoll und systematisch im Stadtraum von Neu Olvenstedt platziert und haben zugleich die Geschichte ihrer Entstehungszeit dokumentiert. So sind zahlreiche Identität stiftende Kunstwerke mit Vertrauensbonus entstanden.

Davon profitierten auch die multifunktionalen Nachbarschaftszentren, einstöckige Flachbauten wie das jetzt überraschend und in verdächtiger Eile zur Abrissdisposition stehende Gebäude im „Fliederhof“. Die Rundumgestaltung des Gebäudes mit abstrakten Formen in grünen und violetten Farbtönen auf Keramikfliesen ist ein besonders qualitätsvolles Beispiel für eine Arbeit aus den 1980er Jahren. Bruno Groth nutzt die rechteckige Ausgangsform der Fliese außerordentlich konsequent für ein Kunstwerk der damals in der DDR umstrittenen, gar angefeindeten, zeitgleich aber weltweit sehr geschätzten Abstrakten Kunst.
Dass der genossenschaftliche Eigentümer kein Geschichtsbewusstsein zeigt, ist bedauerlich. Dass aber der laufenden Umgestaltung des Quartiers gerade eines der weltoffenen, mutigen Kunstwerke Neu Olvenstedts zum Opfer fallen soll, erschreckt mich als Bürgerin und Bildende Künstlerin zutiefst.

Und von wegen, das Kunstwerk ließe sich nicht bergen! Die Platten lassen sich mit ein wenig Sorgfalt im Ganzen abbauen, transportieren und für eine weitere Verwendung einlagern. Die bessere, eigentlich alternativlose Lösung ist allerdings eindeutig der Verbleib des Kunstwerks und der Erhalt des Gebäudes! Nutzungsinteressenten gibt es ja sogar! Und für die Kunden des Eigentümers wie für Alt-„Neu-Olvenstedter“ bliebe ein wichtiger Identitätspunkt in der Stadt erhalten.

Dagmar Schmidt
Künstlerin
Preisträgerin mfi Preis Kunst am Bau
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Dagmar Schmidt ist seit vielen Jahren als Bildende Kuenstlerin und Projektkuratorin in Sachsen-Anhalt und seit kurzem in Niedersachsen aktiv. Ihr erfolgreichstes Kunstwerk GRABUNGSSTAEDTE steht in Halle (Saale)-Silberhoehe, einem „Plattenbaustadtteil“ wie Neu Olvenstedt und befasst sich genau mit der Situation des Verschwindens von Staedten. Fuer diese Bodeninstallation erhielt sie im Jahr 2006 den mit 50.000 EURO dotierten mfi Kunst am Bau Preis. Mehr Informationen: www.dagmarschmidt.eu

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„Die mystische Seite von Neu Olvenstedt erleben…“: Kunst-Rundfahrt am Mi., 12. Juni

Es wird wieder eine geführte Tour durch den Stadtteil Neu Olvenstedt mit dem Thema „Kunst im Stadtteil: Die mystische Seite von Neu Olvenstedt erleben…“ geben: Am Mittwoch, 12. Juni 2013!

Treffpunkt ist um 16:30 Uhr am Haupteingang des Erich-Rademacher-Freibades, Johannes-Göderitz-Straße 113, 39130 Magdeburg. Dort finden wir uns gegenüber der Stahl-Skulptur “Windspiel” (von Wilfried Heider, 1997) zusammen und … los gehts!

Wir fahren diesmal mit dem Rad(!), es wird eine geführte Tour mit dem radelnden und ehrenamtlichen Stadtführer Peter Bergfeld werden.

Organisiert wird die Rundfahrt vom “Büro für Stadtteilarbeit Neu Olvenstedt” (Stadtteilmanagement). Sie findet in Kooperation mit dem aktuellen “Mystique”-Projekt des Kulturanker e.V. statt und eine Unterstützung durch den ADFC ist angefragt. Neben der Kunst und Kunst am Bau wird es auch um die Berücksichtigung der Fußgänger- und Radfahrerbelange sowie Barrierefreiheit im Stadtteil gehen.

Im Anschluss ab ca. 17:45 findet noch eine offene Gesprächsrunde mit Künstlern, Kunstinteressierten und Akteuren statt. Der genaue Ort dafür wird noch bekanntgegeben, wahrscheinlich am Pinguin-Eiscafé auf Olven 1. Hier ist eine Teilnahme auch ohne Rad möglich 😉

Die Veranstaltung ist kostenfrei! Eine Anmeldung wäre schön ist aber keine Bedingung, bei stärkerem Regen wird die Tour auf den Do., 20.6., 16:30 verschoben.

Eine virtuelle Kunsttour durch Neu Olvenstedt, zusammengestellt von Peter Bergfeld, findet sich auch auf dieser Webseite unter “projekte” oder hier: http://www.lebendige-nachbarschaften.de/?page_id=453

Kontakt, Anmeldung und mehr Informationen:
Büro für Stadtteilarbeit Neu Olvenstedt (IB),
Scharnhorstring 38, 39130 Magdeburg – Neu Olvenstedt,
Telefon: 0391- 55 923 715, Mobil: 0160 – 589 41 47
Email: Stefan.Koeder(ät)internationaler-bund.de
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Folgende Kunstwerke Neu Olvenstedt im öffentlichen Raum gibt es momentan gelistet, betreut werden diese vom Kulturbüro der Stadt Magdeburg:

1.
„Spielende Kinder“, Brunnen, 1991, Bronze/Sandstein
Künstler: Heinrich Apel
Ort: Brunnenstieg, vor der ehem. Gaststätte

2.
„Schreitender“ oder wie vom Künstler so benannt „Wasserläufer“, Marktbrunnen, 1992, Bronze, vergoldet und ursprünglich farbig bemalt
Künstler: Klaus Messerschmidt
Ort: Marktbreite / Marktplatz Olven 1

3.
Luftfahrt, 1991, Silikatmalerei auf Betonfigur
Künstlerinnen: Annedore Policek, / Ursula Schneider-Schulz
Ort: Bruno-Taut-Ring, neben „Die Brücke Magdeburg“ e. V.

4.
Schlange, Metalltier, 1990, V2A-Stahl
Künstler: Hartmut Renner
Ort: Marktbreite, Fußwegbereich zwischen den Häusern

5.
Steine am Weg, Tierplagiat (3 Stück), 1984, Klinker mit Beton
Künstlerin: Ute Scheffler-Schwenke
Ort: Hans-Grade-Straße, Parkweg, mittiger Fußgängerbereich

6.
Schifffahrt, 1991, Silikatmalerei auf Betonfigur
Künstlerinnen: Annedore Policek, / Ursula Schneider-Schulz
Ort: Sankt-Josef-Straße, neben „Kinderhaus am Stern“

7.
Windspiel, 1997, Stahl
Künstler: Wilfried Heider
Ort: Olvenstädter Graseweg, A.-Einstein-Gymnasium, Parkweg

Fotos von den Kunstwerken sind zum Teil unten in diesem Blog zu finden.

 

Zuständiger Ansprechpartner bei der Landeshauptstadt Magdeburg:
Kulturbüro, Stabsstelle des Dezernats IV
Dr. Ronald Dürre
Julius-Bremer-Straße 10, 39104 Magdeburg
Tel.: 0391-540 2366, Fax: 0391-540 2136
E-Mail: ronald.duerre@kb.magdeburg.de

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Am Do., 7.6., ab 16:00 wird es den 2. Kunstspaziergang als „Liebeserklärung 2.0 an Olvenstedt!“ geben!

„2. Kunstspaziergang Neu Olvenstedt“, u.a. mit Akteuren im Stadtteil, dem Künstler Bruno Groth, Dr. Dürre (Kulturbüro Magdeburg) und dem Stadtteilmanager Stefan Köder / Büro für Stadtteilarbeit Neu Olvenstedt (IB).Die Künstlerin Frau Annedore Policek ist ebenfalls angefragt.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit „Romantik 2.0“ des Kulturanker e.V. und „Die Brücke“ gGmbH.

 

 

 

Treffpunkt ist um 16:00 vor dem Haupteingang des Albert-Einstein-Gymnasium, Olvenstedter Graseweg 36.

Geplante Tour / Führung zu folgenden Kunstwerken: u.a. Windspiel-Skulptur hinter dem Albert-Einstein-Gymnasium (Wilfried Heider, 1997), Mosaiken auf dem Gebäude Nachbarschaftstreff Birkenhof (von Bruno Groth), Kunststeine Parkweg, Hauszeichen Marktbreite (Keramik-Mosaiken, Kunst am Bau), Luftfahrtskulptur (von Annedore Policek, vor dem Kita-Gebäude“ Die Brücke“).

 

 

Anschließend wird es eine Podiumsdiskussion geben, u.a. mit dem Thema „Kunstrettungsaktion für die Hauszeichen in der Marktbreite“ und „Masterplan für Kunst Olvenstedt und wie weiter?“, ab 17:30, im Tagescafé von „Die Brücke“.Um eine Anmeldung wird gebeten ist aber nicht Voraussetzung, die Veranstaltung ist kostenfrei.

Kontakt und Anmeldung:

Büro für Stadtteilarbeit Neu Olvenstedt (IB), Scharnhorstring 38
39130 Magdeburg – Neu Olvenstedt,
Telefon: 0391- 55 923 715, Mobil: 0160 – 589 41 47
Email: Stefan.Koeder(ät)internationaler-bund.de

 

Exkurs: Kunstgeschichte und Dokumentation zu Wilfried Heiders Skulptur „Windspiel“

Wilfried Heiders Skulptur „Windspiel“:

1. Standort: 39130 Magdeburg; Olvenstedter Graseweg, Albert-Einstein-Gymnasium

2. Objektbezeichnung: Windspiel

3. Künstler/Hersteller: Heider, Wilfried, Magdeburg

4. Beschreibung:

Aussehen:
Zwei 6 Meter hohe Edelstahlrohre tragen am Ende zwei flügelförmige ineinandergreifende Lamellenelemente, die vom Wind angetrieben werden und sich durchdringen. Die beiden rotierenden flügelartigen Quirle durchkämmen sich gegenseitig bei genügend starkem Wind. Sie erinnern ferne an ein Zahnradgetriebe.

Material: Edelstahl, geschmiedet

Maße: Höhe 6 m, Rohre ca. 16 cm stark

5. Dokumentation:

Herstellungszweck/Anlaß:
In Magdeburg-Olvenstedt sollten in der Marktbreite acht metallisch-kinetische Plastiken aufgestellt werden, die die Arbeitswelt der Magdeburger Betriebe in einem künstlerisch überhöhten Sinne darstellen. Hierzu zählte auch das Windspiel von W. Heider, das dann aber schließlich auf dem Gelände des Albert-Einstein-Gymnasiums seinen Platz fand.

Deutung:
In der strengen Sprache des Heiderschen Windspiels wird ein formaler und struktureller Kontrast zur Umgebung gegeben. Die einstige Absicht war, mit diesem und anderen Werken in Magdeburg-Olvenstedt Formelemente der Technik und des Schwermaschinenbaus, der zu DDR-Zeiten die Stadt prägte, sozusagen zu zitieren. Das mit Wind betriebene, etwa 6 m hohe Metallobjekt wird in seiner Auffälligkeit nicht nur im Schulgelände wirksam, sondern knüpft auch die visuelle (mitunter auch akustische) Verbindung zur angrenzenden Grünfläche.

Herkunft/Datierung: 1997

Objektgeschichte:
Seit den Planungen für das Neubaugebiet Magdeburg-Olvenstedt 1977 waren für die Gestaltung der Marktbreite neben anderen Objekten Metallplastiken vorgesehen – so auch ein Windspiel (auch Mobile genannt), bis zu dessen Realisierung etliche Jahre ins Land gingen. Das Büro für architekturbezogene Kunst des Bezirkes Magdeburg schloß am 20. 9. 1982 mit Wilfried Heider einen Vertrag über die kinetische Metallplastik ab. Sie sollte zwischen Giebel 54 und geplanter Gaststätte ihren Platz finden, so der Planungsstand im März 1983. Im Februar 1989 war vom September 1989 als Termin für den Aufbau die Rede, während im Mai 1991 nur von Fundamentierungsarbeiten im Jahr 1991 gesprochen wurde.

Schließlich wurde es 1997 auf das Schulgelände des Albert-Einstein-Gymnasiums gesetzt.

 

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1. Kunstspaziergang Neu Olvenstedt mit anschließender Gesprächsrunde.

Dieser wird angeboten von Bruno Groth (Kunst, Kunsthandwerk sowie Kunst am Bau, ehem. Schüler und Lehrer an der Kunstgewerbeschule Magdeburg), mit Unterstützung von Prof. Ulrich Wohlgemuth (Hochschule Magdeburg – Stendal, Industrial Design), dem „Büro für Stadtteilarbeit Neu Olvenstedt (IB)“, de, Stadtplanungsamt Magdeburg sowie Akteuren im Stadtteil. Auch die „jüngere Künstler- und Kulturschaffenden-Generation“ wurde zur Teilnahme sowie der weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema Umnutzung, bestehende / neue Kunst / Kunst am Bau eingeladen.

Ort und Zeit:
Do., 5. April 2012, 16:30, Kunstspaziergang durch Neu Olvenstedt, Treffen am Eiscafé Pinguin / Olven 1,
anschließend ca. 17:45 – 19:00 Gesprächsrunde im ASZ Olvenstedt mit Künstlerinnen, Akteuren und Interessierten.

Im Anhang finden Sie zum einen den aktuellen Volksstimmen-Artikel mit der Kunstspaziergangeinladung, als Referenzprojekt ein erschienener Artikel zur erfolgten Rettung der blauen Mosaikwand von Bruno Groth im Haus des Lehrers (Kunst am Bau) sowie Fotos von Skulpturen, Kunstwerken und Hauszeichen in Neu Olvenstedt, die wir auch am Donnerstag besichtigen können.

Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Für Überpünktliche besteht die Möglichkeit sich ab 16:00 zum ersten Plausch und Espresso im Eiscafé Pinguin zu treffen. Direkt nach dem Kunstspaziergang (ca. 17:45) gibt es eine Gesprächsrunde und die Möglichkeit zu erörtern wie das weitere Vorgehen für bestehende / neue Kunst im Stadtteil aussieht und was für weitere Kunstspaziergänge und Aktionen geplant sind (im ASZ Olvenstedt, St. Josephstr. 50A).

Die Einladung gerne weitergeben, dieser Kunstspaziergang sollte ein erster Anlass zum Austausch sein, weitere Treffen sind gewünscht. Für  Anregungen bezüglich zukünftige Angebote zu Stadtteilarbeit, Identifikation und Kunst im Stadtteil sind wir offen und dankbar.

Mir freundlichen Grüßen,
i.A.
Stefan Köder, Büro für Stadtteilarbeit Neu Olvenstedt (IB)


Artikel in der Magdeburger „Volksstimme“ dazu

Zum 1.Neu-Olvenstedter Kunstspaziergang lädt Stadtteilmanager Stefan Köder am kommenden Donnerstag alle Interessierten ein. Treffpunkt ist um 16.30 Uhr der Marktplatz Olven 1. Von hier aus führt die Erkundungstour zu verschiedenen Plastiken und Wandbildern, die zur Gestaltung des Wohngebietes und in der Kategorie „Kunst am Bau“ in den Entstehungsjahren Neu-Olvenstedts von Künstlern geschaffen wurden. Einer von ihnen ist Bruno Groth, der auch am Kunstspaziergang teilnehmen wird, wie Köder gestern ankündigte. Angefragt worden ist auch die Künstlerin
Annedore Policek, die in Halberstadt lebt und laut Köder zum Beispiel die Hauszeichen über den Eingängen von Wohnblöcken an der Marktbreite gestaltete, die jetzt zum Abriss vorgesehen sind.
Eins ihrer bekanntesten Arbeiten in Magdeburg ist sicherlich der Märchenbrunnen auf dem Neustädter Platz, den sie mit ihrem Mann Wolfgang entwarf. Im Anschluss wird es ab ca. 18 Uhr eine Gesprächsrunde im Alten- und Service-Zentrum, St.- Josef-Straße 50a, geben. Thematisiert werden u.a. die Bedeutung der Werke und Möglichkeiten, abrissbedrohte Wandbilder zu erhalten und zu präsentieren.

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